Trading Review
EUR/USD
Während der heutigen asiatischen Session stieg die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar leicht an. Der Preis des Devisenpaars konnte am schwachen Bullenimpuls des Vortages anknüpfen, als er sich von den Zwei-Monate-Hochs distanziert hatte. Der fundamentale Hintergrund war eher neutral. Technische Faktoren gelten als Treiber der Aufwärtsbewegung. Die Anleger sind beunruhigt über die zunehmende Inzidenz von COVID-19 in Europa. Frankreich und das Vereinigte Königreich haben bereits eine Reihe restriktiver Maßnahmen wieder eingeführt. Viele Marktteilnehmer fürchten die Rückkehr einer vollwertigen Quarantäne, die alle Pläne und Hoffnungen auf eine allmähliche Erholung der Wirtschaft der Region entgleisen würde. Im Fokus der Händler ist der heutige Datenblock über die Geschäftsstimmung in der Eurozone für September. Die Analysten erwarten die September-Statistiken über die Verbraucherinflation in Deutschland. Dabei deuten die Prognosen nicht auf eine signifikante Änderung hin. In den USA werden Daten über den Einzelhandelsumsatz von Redbook veröffentlicht. Auf der Agenda stehen außerdem die Reden der Fed-Notenbanker.
GBP/USD
Das britische Pfund stärkt sich gegenüber dem US-Dollar während der heutigen asiatischen Sitzung. Es wurde in der Nähe der lokalen Hochs seit dem 21. September gehandelt, die am Vortag wieder aktuell geworden sind. Die britische Währung verzeichnete am Montag einen starken Anstieg, da eine deutliche Verbesserung der Aussichten für ein Handelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU vor Jahresende in Sicht ist. Kurz vor dem Ende der Session musste das Instrument einen erheblichen Teil der Positionen plötzlich abgeben, trotzdem blieb das Devisenpaar in der grünen Zone. Nach vorläufigen Schätzungen der Verhandlungsteilnehmer dürfte eine Einigung bis zum 15. Oktober erzielt werden. Im Fokus der Händler ist die Rede vom Chef der Bank of England Andrew Bailey. Der britische Notenbanker wird sich zu den Aussichten der Geldpolitik der BoE für die nahe Zukunft äußern. Vor allem geht es um Probleme der Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft angesichts der zweiten Welle der Epidemie COVID-19.
NZD/USD
Während der heutigen asiatischen Sitzung stieg der neuseeländische Dollar zum US-Dollar an: eine schwache korrelierende Kursdynamik gewinnt jetzt die Oberhand, nachdem die Kursverluste des Währungspaars zu Wochenbeginn dominiert hatten. Angesichts der fehlenden marktbewegende Wirtschaftsstatistiken sind die Preisbewegungen im Paar überwiegend technischer Natur. Die Händler schlossen ihre Long-Positionen in puncto Dollar. Die US-Währung hält sich unweit der 2-Monate-Hochs gegenüber den Leitwährungen angesichts der Risikoaversion. Wegen der Pandemie wollen die Investoren sichere Häfen in der Hand haben.
Der Neuseeland-Dollar fand Unterstützung am Montag, nachdem der hiesige Arbeitsmarkt neue Daten geliefert hatten. So ist die Zahl der besetzten Arbeitsstellen in Neuseeland nach dem Rückgang um 7,418 Millionen in der vergangenen Periode um 9,147 Millionen stark gestiegen.
USD/JPY
Die US-Währung notierte gegenüber dem japanischen Yen während der heutigen asiatischen Sitzung flat. Der Preis des Devisenpaars hält sich unweit der 2-Monate-Hochs. Der Yen erfreut sich keiner großen Beliebtheit, obwohl gerade positive Wirtschaftsstatistiken aus Japan veröffentlicht wurden und die US- Währung eine Abwärtskorrektur zu unternehmen versucht. Am Montag reagierten japanische Anleger positiv auf den Index der übereinstimmenden Indikatoren. Im Juli stieg der Index von 74,4 auf 76,2 Punkte, was mit den Prognosen der Analysten übereinstimmte. Der Index der Frühindikatoren stieg von 83,8 auf 86,9 Punkte und entsprach damit auch den Erwartungen der Experten. Die heutigen Statistiken haben sich als merklich schlechter herausgestellt. Der Verbraucherpreisindex der Region Tokio verlangsamte sich im September von 0,3% y/y auf 0,2% y/y, während die Anleger eine Beschleunigung bis zu +0,4% erwartet hatten. Der Verbraucherpreisindex ex. Lebensmittel- und Energiepreise verbuchte eine Null-Dynamik gegenüber der Prognose von +0,2% y/y.
XAU/USD
Der Goldpreis rührte sich kaum von der Stelle während der heutigen asiatischen Sitzung. Nach wie vor sind die neuen lokalen Hochs seit dem 23. September aktuell. Das Gold fand Unterstützung bei der steigenden Nachfrage nach sicheren Assets – als Hauptgrund gilt die Angst der Anleger vor der zweiten Welle der Pandemie weltweit. Einige Länder mussten aufgrund der raschen Zunahme der Fälle bereits einige der Beschränkungen zurückeinführen, wenn auch eine vollständige Quarantäne noch nicht in Frage kommt. Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen, die wahrscheinlich in einem sehr angespannten Umfeld stattfinden werden, tragen ebenfalls zur zunehmenden Unsicherheit am Devisenmarkt bei.